Ludwig Schmid-Wildy als Herr Meier (rechts mit Pfeife) lauscht der
Geschichte vom Mechaniker Schmitt (Toni Berger) in "Der 1. April"
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Ludwig Schmid-Wildy, geboren am 03.05.1896, war ein echter Tausendsassa.
Eigentlich hatte er ja Koch und Konditor gelernt, kam dann aber
durch eine Verwundung im ersten Weltkrieg zum Theater des
Lazaretts. Ab den zwanziger Jahren war er daraufhin als
Schauspieler und Regisseur in ganz Deutschland unterwegs.
Nach dem zweiten Weltkrieg jedoch hängte er die
Bühnenarbeit erst einmal an den Nagel, um sich um
seine Erfindungen zu kümmern. Unter seinen Patenten
befand sich neben einem Turbinenmotor und einer Knödelmaschine
vor allem eine unbegrenzt lagerbare Batterie, die er in einer
eigenen Fabrik mit 50 Angestellten selbst herstellte.
1953 übernahm er dann als Direktor die Leitung des
berühmten "Platzl" in München, eine
Stelle die er 22 Jahre lang ausfüllte. Nicht weniger
als 200 Stücke schrieb er fürs Theater.
Münchner Kindl - Turmspitze Neues Rathaus
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Schon seit 1937 war er auch
regelmäßig an Fernsehproduktionen beteiligt.
Neben unzähligen Fernsehfilmproduktionen,
Komödienstadlauftritten und Gastrollen in
Serien sollte man vielleicht besonders seine Rolle im "Königlich
Bayerische Amtsgericht" als
Nachtwächter Vitus Dengl, 'Veitl' hervorheben.
Wie so viele der bei Pumuckl aufgetretene großen Bayern,
war natürlich auch Schmid-Wildy im "Brandner Kaspar"
zu sehen. Mit dem Meier von Eders Stammtisch in den Folgen
"Das Spanferkelessen"
und
"Der 1. April" hatte Schmid-Wildy
dann seinen letzten Auftritt.
Er starb am 30.01.1982 im Alter von 85 Jahren.
Möglicherweise deswegen wurde er in der Pumucklserie auch
von Gustl Bayrhammer synchronisiert und sprach sich bei der
Nachvertonung nicht selber.
Ein Denkmal hatte er bei seinem Tod schon lange. Er "ist" nämlich
das berühmte "Münchner Kindl".
Als Neunjähriger stand er seinem Vater für diese Figur Modell,
und grüßt so seit 1905 vom Münchner Rathaus herab.
Info-Quellen:
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