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Gedicht
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Das oben zitierte
Uhrengedicht,
das die Schüler lernen müssen,
war nach Erinnerung mehrerer Pumuckl-Fans Anfang der 1960er Jahre tatsächlich
in einem bayerischen Schulbuch abgedruckt.
Dort fand sich eine "vollständige" Version,
in der auch die weiteren Vokale E O und U dem Ticken jeweils größerer
Uhren zugeordnet wurden.
Inzwischen liegt uns eine vollständige Version des Gedichts vor,
das offenbar von einem Ludwig Schuster verfasst wurde.
Gegenüber der Version bei Pumuckl ist dabei eine Zeile abweichend.
Es heißt "dien' treu dir jeden Augenblick"
statt "dien' treu an einem goldnen Strick".
Leider ließ sich außer dem Autor keine genauere Quellenangabe finden,
da das Gedicht auf einem Einzelblatt vorlag.
Falls wir herausfinden, ob es möglich ist, werden wir das Gedicht
hier in voller Länge einstellen.
Bis dahin kann man es sich vorgetragen auf YouTube anhören:
Uhren. Ludwig Schuster.
(Mit Dank an Silvia W. für das Zusenden des Gedichts und an Natscha R. für den YouTube-Link!)
Zum Namen Ludwig Schuster finden sich bei der
Deutschen Nationalbibliothek
Hinweise auf etwa 10 Puppentheaterstücke sowie Kinder-/Jugend-Bühnenstücke und
Kinderlieder.
Sie erschienen zwischen 1929 und 1950 hauptsächlich im Raum München,
vereinzelt aber auch in Berlin, Leipzig und später in Wien.
Ab etwa 1950 lassen sich zahlreiche Musikveröffentlichungen (Partituren/Noten/Textsätze)
zum Namen Ludwig Schuster nachweisen.
Hier zeichnet er für die Überarbeitung der Texte von Volks- und Heimatliedern verantwortlich,
sowie für deutsche Texte zu Werken osteuropäischer Komponisten (z.B. auch Antonín Dvorák, Peter Tschaikowski).
Ob es sich dabei tatsächlich um Neuveröffentlichungen oder nur Neuauflagen
handelt lässt sich ebensowenig feststellen, wie eine späteste Jahreszahl,
da vieles immer wieder erschien.
Veröffentlichungsregion ist wieder schwerpunktmäßig München.
Ob es sich in beiden Fällen um denselben Ludwig Schuster handelt
und zudem um den Verfasser des Uhrengedichts kann nur vermutet werden.
Falls jemand mehr zum Thema Uhrengedicht (z.B. Buchversion mit Verlag)
oder zu Ludwig Schuster sagen kann,
würden wir uns über eine
Mail
sehr freuen!
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Als Geschichte Nr. 4 heißt diese hier im Buch (erschienen 1965)
Pumuckl will gescheit werden.
Sie kommt darin direkt nach
Pumuckl und das Geld.
Beide Geschichten gehen im Buch direkt ineinander über, weil Pumuckl
lernen will, das Richtige einzukaufen.
Auch in der neuen Hörspielversion (1982) gibt es eine solche
Anspielung auf diese Geld-Geschichte.
Nachdem Bayrhammer als Eder sagt, dass Pumuckl für einen
Kobold doch gescheit genug sei, erwidert dieser:
"Ich will nicht so dumm sein und wieder Käse einkaufen statt Schokolade,
nur weil ich nicht lesen kann was auf dem Silberpapier und auf dem Goldpapier steht."
Als neues Hörspiel folgt die Geschichte mit dem Geld aber erst als Folge 63.
In den beiden Versionen mit Alfred Pongratz (Radio ~1971 und LP ~1974) gibt es
diesen Bezug nicht und beide Folgen liegen weit auseinander in der jeweiligen Reihe.
Dafür wurden beide Folgen (Geld und Schule) in der
Fizzibitz-Reihe sogar zu einer Folge
kombiniert.
Inzwischen wissen wir, dass beide Geschichten auch in der Urfassung mit
Franz Fröhlich
als Eder im Radio nacheinander gelaufen sind, im Oktober 1962.
Möglicherweise wurde für die Neuaufnahme mit Bayrhammer dann wieder
die Urspungsfassung beim Schreiben des Hörspielskripts zugrunde gelegt.
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Im Papierkorb bleibt Pumuckl nach der älteren Buchversion an
einer weggeworfenen Tube Alleskleber hängen, nicht an einem
Kaugummi.
Aufgrund der zeitlichen Reihenfolge der Geschichtenversionen lässt das
vermuten, dass ursprünglich im Radio (in der verschollenen Fröhlich-Fassung)
auch Alleskleber im Papierkorb
lag, und in der bekannten Pongratz-Radioversion der Kaugummi erstmals auftauchte.
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Seen |
Im Geographieunterricht sagt Pumuckl dem Peter bei der Abfrage erfundene Seenamen vor,
weil dem Schüler Tegernsee und Walchensee nicht einfallen.
Pumuckl sagt "Meister Eder-See" und "Badewannensee" vor.
Peter versteht das als "Edersee" und "Wann(en)see".
Beides gibt es, den Edersee in Hessen und den Wannsee in Berlin.
Dank an Ronny F. für den Hinweis.
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Fehler bei der Kombination Realfilm-Animation
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Hunderttausende-Mal musste für die Produktion der Fernsehserie ein gezeichneter Pumuckl auf einer
Animationsfolie
mit dem Realfilm kombiniert werden.
Dazu wurde im Animationsstudio von Pannonia-Film in Budapest
die Filmaufnahme aus München von hinten auf eine Mattscheibe projiziert, auf die
von oben die Folie aufgelegt und beleuchtet wurde.
Gemeinsam wurde beides auf einen neuen Film abgelichtet - in Handarbeit, einzeln für
jedes Einzelbild der Serie in dem der Kobold zu sehen ist.
Bei so vielen Arbeitsschritten wäre es geradzu verwunderlich, wenn nicht einmal ein
Fehler dabei auftritt, den selbst hinterher niemand vor der Sendung bemerkt.
Verwunderlicher ist eher, dass jemand einen solchen Einzelbildfehler gefunden hat.
Bei 25 Bildern pro Sekunde fällt ein falsches Bild kaum auf.
Etwa bei 3:10 min findet sich in dieser Folge eine Ablichtung der Hand, die die
Pumucklfolie auf den Projektionstisch gelegt hat.
Wenn man es weiß, sieht man an der Stelle im Film kurz etwas aufblitzen
als Pumuckl über den Rahmen springt, den Eder gerade bearbeitet.
Im Einzelbilddurchlauf einer Aufnahme ist sie dann schnell gefunden.
Die Ehre für diesen bemerkenswerten Fund gebührt Fabian Del Priore.
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Verwendet
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Ein winziger Schnippsel aus dieser Hörspielfolge ist in der
Tatort-Folge
Das verlorene Kind
(von 2006) zu hören, in der Kinderkassetten eine kleine Rolle spielen.
Konkret ist der Abschnitt von 5:20 bis 5:24 (CD-Veröffentlichung) zu hören:
".. hi, hi hihi, muss einfach warten bis eine aufgeht",
als Pumuckl vor den verschlossenen Klassenzimmertüren herumstromert.
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Drehort |
Das Gebäude vor dem Pumuckl hier links auf der Mauer steht
ist tatsächlich eine Schule: Das Max-Josef-Stiftsgymnasium
in der Mühlbaurstr. 15 in München-Bogenhausen.
Rechts zum Vergleich ein Foto vom August 2007.
Die Bäume im Schulhof davor sind inzwischen so groß
dass von Pumuckls Ansicht nicht mehr viel übrig ist.
Die Innenaufnahmen wurden im
Wilhelmsgymnasium in der Thierschstraße 46 im Lehel
aufgenommen. (vielen Dank an Marian für diese Info!)
Das Schulhaus bei
Google-Maps
(Googles grüner Pfeil sollte genau auf den schicken Uhrenturm zeigen.)
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