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Bekannt durch seine Sprecher- und Autorentätigkeit für die Chaschperli-Hörspiele
sorgte der Schweizer Volksschauspieler
Jörg Schneider
(07.02.1935 - 22.08.2015) von 1982 an für die
schweizerdeutsche Mundartbearbeitung des Pumuckl.
In der schweizerdeutschen Dialektfassung De Meischter Eder und sin Pumuckl
verlieh er an der Seite von Meischter Eder Paul Bühlmann dem
Schweizer Pumuckl seine ganz eigentümliche Stimme.
Im Gegensatz zum bayerischen Original sprechen in der schweizerdeutschen Fassung alle
Figuren ausnahmslos, d.h. inklusive dem Pumuckl, Dialekt bzw. Zürichdeutsch.
Für die frühen Coverzeichnungen zeigte sich wie so oft bei Kinderplatten aus dem Hause EX Libris
der Zürcher Künstler Heinz Stieger (1917 - 2008) verantwortlich.
"Seine Bilder sind an der schwungvollen Strichführung leicht zu erkennen", heißt es.
Im Zuge des Rechtsstreits zwischen
Kaut
und
von Johnson
beschritt die Schweiz ganz eigene Wege.
So beauftragte die Zürcher Firma Tudor Recordings den Zeichner Zoran Petrovic
mit einem Neuentwurf der Pumucklfigur, um sich aus der Urheberrechtsproblematik auszuklinken.
Von der konsequenten Vorgehensweise und dem Ergebnis angetan zog Frau Kaut
für kurze Zeit sogar in Erwägung, zur Rettung des Pumuckl mit den Schweizern zu kooperieren.
Das erste schweizerdeutsche Hörspiel erblickte das Licht der Welt im Jahre 1982,
also nahezu parallel zur Neuauflage mit Gustl Bayrhammer.
11 Jahre später im Jahre 1993 wurde die Reihe schließlich für abgeschlossen erklärt.
Reihenfolge und Zusammenstellung der Geschichten weichen in
großen Teilen von ihren deutschen Gegenstücken ab.
Insgesamt entstanden 26 Alben mit jeweils 2 Geschichten.
Kurios: Im Rahmen der Schweizer Hörspielreihe firmiert die Kombinationsfolge
Das neue Badezimmer
anders als in der hochdeutschen Fassung unter dem Namen ihrer zweiten Teilgeschichte
Es Schiff i de Badwanne.
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